Onboarding als Teil einer erfolgreichen Arbeitgebermarke
Vom Onboarding bis zur Trennung: Die Schlüsselphasen im Mitarbeiterlebenszyklus und ihre Auswirkungen auf die Arbeitgebermarke
Der Mitarbeiterlebenszyklus umfasst verschiedene Phasen, angefangen bei der Rekrutierung bis hin zur Trennung vom Unternehmen. Das Onboarding kommt direkt nach dem Recruiting sehr früh in diesem Zyklus und legt den Grundstein für eine erfolgreiche Mitarbeiterbindung. Unternehmen, die ihre Mitarbeiter von Anfang an gut einbinden und unterstützen, können langfristige Bindungen und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit fördern. Dieser Prozess spielt eine entscheidende Rolle in Bezug auf die Arbeitgebermarke eines Unternehmens, da er den ersten Eindruck beim neuen Mitarbeiter prägt und maßgeblich zur Gestaltung des Rufes des Arbeitgebers beiträgt.
Starker Start für den Erfolg: Wie ein effektives Onboarding im Employer Branding hochqualifizierte Bewerber anzieht und die Mitarbeiterbindung steigert
Das Employer Branding ist von großer Bedeutung für Unternehmen, um qualifizierte Bewerber anzuziehen und eine hohe Mitarbeiterbindung zu erreichen. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer starken Arbeitgebermarke 50% qualifiziertere Bewerber anziehen können und eine um 28% höhere Mitarbeiterbindung aufweisen. Das Onboarding ist ein zentraler Bestandteil des Employer Branding, da es den ersten Kontakt zwischen dem nun neu gewonnenen Mitarbeiter und dem Unternehmen herstellt. Ein reibungsloser und effektiver Onboarding-Prozess vermittelt den neuen Mitarbeitern das Gefühl, dass das Unternehmen sich um sie kümmert, sie wertschätzt und ihre berufliche Entwicklung fördert.Die Macht des Onboarding: Wie eine effektive Einarbeitung den Ruf stärkt, Mitarbeiterbindung fördert und die Fluktuation reduziert
Schlechtes Onboarding kann sich negativ auf den Ruf des Arbeitgebers auswirken und zu einer erhöhten Fluktuation führen. Studien haben gezeigt, dass 17% der Mitarbeiter das Unternehmen innerhalb der ersten drei Monate aufgrund von mangelhafter Einarbeitung verlassen. Diese hohe Fluktuation kann das Image des Arbeitgebers beeinträchtigen und die Anziehungskraft auf qualifizierte Talente verringern. Im Gegensatz dazu ergab eine Untersuchung, dass 79% der Arbeitnehmer sich eher für ein Unternehmen entscheiden würden, das einen strukturierten Onboarding-Prozess bietet. Ein gut gestaltetes Onboarding bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Unternehmen. Mitarbeiter, die ein strukturiertes Onboarding durchlaufen haben, bleiben laut einer Studie der Society for Human Resource Management (SHRM) um 69% länger im Unternehmen. Sie sind schneller produktiv und benötigen weniger Zeit, um ihre volle Leistungsfähigkeit zu erreichen. Darüber hinaus ergab eine Umfrage von Gallup, dass Mitarbeiter, die sich von Anfang an gut in das Unternehmen eingebunden fühlen, eine um 31% höhere Wahrscheinlichkeit haben, sich stark mit ihrer Arbeit zu engagieren. Um den Wert des Onboarding-Prozesses zu maximieren, ist es wichtig, die Erwartungen der neuen Mitarbeiter zu klären und ihnen einen „WOW-Moment“ zu bieten. Laut einer Studie der Aberdeen Group berichten 83% der besten Unternehmen über ein strukturiertes Onboarding-Programm, das den neuen Mitarbeitern bereits am ersten Arbeitstag ein positives Erlebnis bietet.Beyond Administration: Die Schlüsselfaktoren eines erfolgreichen Onboarding-Prozesses für nachhaltige Mitarbeiterbindung und Leistungsfähigkeit
Ein erfolgreiches Onboarding umfasst mehr als nur einen administrativen Prozess. Es geht darum, den neuen Mitarbeitern die notwendigen fachlichen Qualifikationen zu vermitteln, sie in das Team zu integrieren und ihnen eine emotionale Bindung zum Unternehmen zu ermöglichen. Studien haben gezeigt, dass ein gut gestaltetes Onboarding dazu beiträgt, dass neue Mitarbeiter schneller voll leistungsfähig werden, länger im Unternehmen bleiben, motiviert und zufrieden sind, ihr Wissen und Engagement einbringen, loyal gegenüber dem Arbeitgeber sind und die Firma als attraktiven Arbeitgeber weiterempfehlen. Um die Bedeutung des Onboarding-Prozesses zu verdeutlichen, lassen Sie uns die Fakten und Statistiken noch einmal auf einen Blick betrachten:Längere Mitarbeiterbindung:
Eine Studie des Aberdeen Group ergab, dass Unternehmen mit einem strukturierten Onboarding-Prozess eine 54% höhere Mitarbeiterbindung erreichen können.
Produktivitätssteigerung
Laut einer Studie der Society for Human Resource Management (SHRM) bleiben Mitarbeiter, die ein strukturiertes Onboarding durchlaufen haben, im Durchschnitt 50% schneller voll leistungsfähig.
Reduzierte Fluktuation
Eine Untersuchung von BambooHR ergab, dass 17% der Mitarbeiter das Unternehmen innerhalb der ersten drei Monate aufgrund von schlechter Einarbeitung verlassen. Durch ein effektives Onboarding kann diese Fluktuation reduziert werden.
Höhere Mitarbeiterengagement
Gallup fand heraus, dass Mitarbeiter, die sich von Anfang an gut in das Unternehmen eingebunden fühlen, eine um 31% höhere Wahrscheinlichkeit haben, sich stark mit ihrer Arbeit zu engagieren.
Positive Auswirkungen auf den Arbeitgeberruf
Eine schlechte Einarbeitung kann sich negativ auf den Ruf des Arbeitgebers auswirken. Indem Unternehmen einen strukturierten Onboarding-Prozess implementieren, können sie ihren Arbeitgeberruf verbessern und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden.
Die Phasen im Onboarding:
Das Onboarding umfasst in der Regel mehrere Phasen, um einen reibungslosen Einstieg neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewährleisten. Hier sind die typischen Phasen des Onboarding-Prozesses:1. Vorbereitungsphase
Kommunikation vor dem ersten Arbeitstag: In dieser Phase werden wichtige Informationen wie der genaue Starttermin, die Uhrzeit, der Arbeitsort und gegebenenfalls Vorbereitungsaufgaben mit dem neuen Mitarbeiter kommuniziert. Bleiben Sie unbedingt mit dem neuen Mitarbeiter in Kontakt.
Formalitäten: Hier werden administrative Aufgaben erledigt, wie das Ausfüllen von Verträgen, das Einrichten von Zugangsberechtigungen und die Klärung von organisatorischen Details.
2. Orientierungsphase
Einführung in das Unternehmen: Der neue Mitarbeiter erhält einen Überblick über die Unternehmensstruktur, die Vision, die Mission, die Unternehmenswerte und die Unternehmenskultur.
Vorstellung des Teams und der Kollegen: Der Mitarbeiter lernt seine direkten Kollegen, Vorgesetzten und andere relevante Ansprechpartner kennen.
Einweisung in die Arbeitsumgebung: Der Mitarbeiter erhält Informationen über den Arbeitsplatz, technische Ressourcen, Arbeitsmittel und Arbeitsabläufe.
3. Qualifizierungsphase
Fachliche Einarbeitung: Der Mitarbeiter wird in die spezifischen Aufgaben und Verantwortlichkeiten seiner Position eingeführt. Hier werden Schulungen, Trainings oder Mentoring-Programme angeboten, um die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln.
Ressourcen und Tools: Der Mitarbeiter erhält Zugang zu internen Ressourcen, wie Handbüchern, Schulungsmaterialien, Software-Tools oder Datenbanken, die für die Ausübung seiner Tätigkeit relevant sind.
Projektzuweisung: Je nach Rolle und Position können dem Mitarbeiter konkrete Projekte oder Aufgaben zugewiesen werden, um praktische Erfahrungen zu sammeln und seine Fähigkeiten anzuwenden.
4. Sozialisierungsphase
Teamintegration: Der Mitarbeiter wird aktiv in das Team eingebunden und hat die Möglichkeit, an Teammeetings, Teamaktivitäten oder Teamentwicklungsmaßnahmen teilzunehmen.
Aufbau von Beziehungen: Es werden Gelegenheiten geschaffen, um informelle Kontakte zu knüpfen und Beziehungen zu Kollegen aufzubauen. Dazu können gemeinsame Mittagessen, Kaffeepausen oder informelle Veranstaltungen dienen.
Mentorship und Unterstützung: Der Mitarbeiter kann einen Mentor zugewiesen bekommen, der als Ansprechpartner für Fragen, Unterstützung und Orientierung zur Verfügung steht.
5. Feedback- und Anpassungsphase
Feedbackgespräche: Regelmäßige Feedbackgespräche werden geführt, um den Fortschritt des Mitarbeiters zu besprechen, Rückmeldungen zu geben und aufkommende Fragen oder Herausforderungen zu klären.
Anpassung und Weiterentwicklung: Der Mitarbeiter hat die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln, indem er an Schulungen, Weiterbildungsmaßnahmen oder internen Entwicklungsprogrammen teilnimmt.
Diese Phasen können je nach Unternehmen und Position variieren.
Die Ebenen im Onboarding:
Neben den Phasen lässt sich das Onboarding typischerweise auch in drei Ebenen einteilen, in denen die erfolgreiche Integration neuer Mitarbeiter stattfinden sollte:Fachliche Ebene:
Auf dieser Ebene geht es darum, den neuen Mitarbeiter mit den fachlichen Aspekten seines Aufgabenbereichs vertraut zu machen. Dazu gehört die Vermittlung von notwendigem Fachwissen, das Erlernen spezifischer Arbeitsabläufe, der Zugang zu relevanten Informationen und Ressourcen sowie die Einführung in die unternehmensspezifischen Systeme und Tools. Ziel ist es, den Mitarbeiter schnell auf seine Aufgaben vorzubereiten und seine fachliche Kompetenz zu stärken.
Soziale Ebene:
Die soziale Integration des neuen Mitarbeiters in das bestehende Team und die Unternehmenskultur ist eine ebenso wichtige Dimension des Onboardings. Hierbei geht es darum, dem Mitarbeiter Gelegenheiten zu geben, seine Kollegen kennenzulernen, Beziehungen aufzubauen und sich in die soziale Dynamik einzufügen. Team- und Abteilungsmeetings, Team-Events, informelle Gespräche und ein Buddy-Programm können dabei helfen, den sozialen Zusammenhalt zu fördern und den neuen Mitarbeiter in die Unternehmensgemeinschaft zu integrieren.
Emotionale Ebene:
Das Onboarding sollte auch die emotionale Bindung des neuen Mitarbeiters an das Unternehmen stärken. Dies beinhaltet die Vermittlung von Unternehmenswerten, Visionen und der Unternehmenskultur. Es geht darum, dem Mitarbeiter das Gefühl zu geben, dass er sich mit den Werten und Zielen des Unternehmens identifizieren kann und dass sein Beitrag geschätzt wird. Ein starkes Commitment zum Unternehmen und ein Gefühl der Zugehörigkeit tragen zur Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit bei.
Was sollten Sie im Onboarding vermeiden?
Obwohl ein erfolgreiches Onboarding einen positiven Einfluss auf die Integration neuer Mitarbeiter haben kann, gibt es auch bestimmte „Don’ts“ oder Fehler, die vermieden werden sollten. Hier sind einige Beispiele:Funkstille zwischen Vertragsunterzeichnung und dem ersten Arbeitstag:
Funkstille zwischen Vertragsunterzeichnung und dem ersten Arbeitstag:
Stille Post:
Stille Post:
Den neuen Mitarbeiter sich selbst überlassen:
Den neuen Mitarbeiter sich selbst überlassen:
Überfrachtung:
Überfrachtung:
Keine funktionierende IT am ersten Arbeitstag:
Keine funktionierende IT am ersten Arbeitstag:
Keine festen Ziele vereinbaren, keine festen Feedbacktermine einplanen:
Keine festen Ziele vereinbaren, keine festen Feedbacktermine einplanen:
Einsatz von Tools im Onboarding:
Es gibt eine Vielzahl von Tools und Softwarelösungen, die Unternehmen bei der Umsetzung eines effektiven Onboarding-Prozesses unterstützen können. Hier sind einige gängige Tools und deren Funktionen:-
Onboarding-Plattformen
Diese spezialisierten Plattformen bieten eine zentrale Anlaufstelle für den gesamten Onboarding-Prozess. Sie ermöglichen die Bereitstellung von Informationen, interaktiven Schulungsmaterialien, das Ausfüllen von Formularen und die Kommunikation zwischen den Beteiligten. -
Lernmanagement-Systeme (LMS)
LMS-Tools helfen bei der Erstellung und Verwaltung von Schulungsprogrammen und E-Learning-Kursen. Sie ermöglichen den neuen Mitarbeitern den Zugriff auf Schulungsmaterialien, Tests und Bewertungen. -
Kollaborationstools
Tools wie Microsoft Teams, Slack oder Trello ermöglichen die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Onboarding-Prozesses. Neue Mitarbeiter können sich mit ihren Kollegen vernetzen, Fragen stellen, Aufgaben verfolgen und an Teamprojekten teilnehmen.
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Feedback- und Umfragetools
Durch die Verwendung von Feedback- und Umfragetools wie SurveyMonkey oder Google Forms können Unternehmen das Feedback der neuen Mitarbeiter sammeln und den Onboarding-Prozess kontinuierlich verbessern. -
HR-Management-Systeme
HR-Management-Systeme integrieren verschiedene HR-Funktionen wie Personalakten, Zeiterfassung, Abwesenheitsverwaltung und Leistungsbeurteilung. Sie ermöglichen eine effiziente Verwaltung der Mitarbeiterdaten während des Onboarding-Prozesses. -
Virtuelle Meeting- und Videokonferenztools:
Plattformen wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet unterstützen die Durchführung virtueller Meetings, Schulungen und Teampräsentationen. Sie erleichtern die Kommunikation und den Austausch von Informationen, insbesondere bei der Einarbeitung von Mitarbeitern im Homeoffice oder in verschiedenen Standorten.
Mein Tipp: Seien Sie kreativ, wenn Sie Ihre Onboarding-Journey ausgestalten. Kreieren Sie echte WOW-Momente. Denken Sie außerhalb der Box.
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