Employer Branding bezeichnet den strategischen Aufbau und die Pflege eines attraktiven Arbeitgeberimages – mit dem Ziel, passende Talente anzuziehen und bestehende Mitarbeitende langfristig zu binden.
Oder kürzer gesagt: Potenzielle Mitarbeiter sollen denken „Da will ich hin“ und die, die schon da sind, sagen „Zum Glück bin ich hier.“

Warum ist Employer Branding wichtig?

Ein klares Arbeitgeberprofil sorgt dafür, dass du nicht lauter sein musst als andere – sondern eindeutiger.
Ein gutes Employer Branding:

  • reduziert Recruitingkosten
  • senkt die Fluktuation
  • verbessert die Qualität der Bewerbungen
  • stärkt das Wir-Gefühl im Unternehmen

Gerade im Wettbewerb um Fachkräfte macht nicht Lautstärke den Unterschied – sondern Klarheit.

Typische Missverständnisse beim Employer Branding

„Wir haben Obst und einen Kicker – das ist doch Employer Branding?“
Nein. Employer Branding ist kein Obstkorb, sondern die ehrliche Antwort auf: „Wofür stehen wir als Arbeitgeber?“
„Das macht das Marketing mit – so nebenbei.“
Auch falsch. Employer Branding gehört strategisch in die HR-Arbeit. Es geht nicht um Hochglanz, sondern um Substanz.

Employer Branding – Praxisbeispiel

Ein mittelständisches Unternehmen hatte kaum Bewerbungen auf offene Stellen.
Nach einem strukturierten Employer-Branding-Prozess – inklusive Mitarbeiterinterviews, überarbeiteter Karriereseite und gezielter Social-Media-Kommunikation – verdoppelte sich die Zahl passender Bewerbungen innerhalb von sechs Monaten. Und das ohne zusätzliche Anzeigenkosten.

Tipp aus der Praxis

Starte Employer Branding nicht mit einer Imagekampagne – sondern mit ehrlichen Gesprächen.
Ein möglicher erster Schritt:
Führe strukturierte Interviews mit 8–10 Mitarbeitern aus unterschiedlichen Teams.
Frage: „Was schätzt du an deiner Arbeit hier – und was würdest du jemandem erzählen, der sich bewerben will?“
Sammle diese Aussagen, clustere sie thematisch und leite daraus deine Arbeitgeberbotschaften ab.

So entsteht ein authentisches Bild deiner Kultur – statt bloßer PR-Slogans.